Konrad Ullrich

Konrad Ullrich

* 27.02.1929 in Rastede
† 06.02.2015 in Rastede
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Angelegt am 26.03.2015
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Entzündet am 26.03.2015 um 14:28 Uhr

Rastede über zwei Jahrzehnte geprägt

26.03.2015 um 14:28 Uhr


Früherer Gemeindedirektor Konrad Ullrich mit 85 Jahren verstorben


Die Mitglieder des Rates haben des langjährigen Gemeindedirektors Konrad Ullrich gedacht. Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb Ullrich am 6. Februar im Alter von 85 Jahren. Bürgermeister Dieter von Essen erinnerte an das Wirken Ullrichs, der vom 1. September 1967 bis zum 1. März 1991 Gemeindedirektor in Rastede war: „Der Verstorbene hat die Gemeinde Rastede über einen Zeitraum von mehr als zwei Dekaden maßgeblich mitgeprägt.“


Zwei Dinge habe Ullrich stets vor Augen gehabt. Es sei ihm immer darum gegangen, die technische und soziale Infrastruktur nach Möglichkeit auf dem allerneuesten Stand zu haben. Außerdem habe er stets versucht, der Politik die Augen für kommunale Belange zu öffnen und sie auf anstehende Entscheidungen vorzubereiten.

Ullrich wurde am 27. Februar 1929 im schlesischen Schadeberg geboren. Neben seiner Arbeit als Gemeindedirektor übte er weitere Tätigkeiten aus. Von 1975 bis 1984 war er Mitglied des Prüfungsausschusses für die Anwärter des gehobenen Dienstes bei der Verwaltungsschule Oldenburg.

Von 1977 bis 1981 war er ehrenamtlicher Richter der Fachkammer beim Verwaltungsgericht Oldenburg. Im November 1980 wurde er zudem zum stellvertretenden Mitglied des Gesamtvorstandes des Fremdenverkehrsverbandes Nordsee-Niedersachsen-Bremen gewählt.

Von Essen erinnerte in seinem Nachruf daran, dass es Ullrichs Wirken zu verdanken war, dass über viele Jahre hinweg die Rasteder Kläranlage mit der damals keineswegs selbstverständlichen dritten Reinigungsstufe als Musteranlage in der Region angesehen wurde.

Weiter sagte der Bürgermeister: „Heutige Selbstverständlichkeiten wie die Kooperative Gesamtschule mit der 1980 hinzu gekommenen Sekundarstufe II, das 1981 eröffnete Hallenbad mit einer visionären Wärmerückgewinnung und Chlordosierung sowie die Entwicklung des Turnierplatzes zum vielseitigen Veranstaltungsgelände sind nicht zuletzt auch dank seiner Umsetzungskraft entstanden.“

Ullrichs größtes Anliegen sei der Erhalt der kommunalen Selbstverwaltung gewesen. Das sogenannte „Ras­tede-Urteil“ sei seitdem aus der Rechtsprechung und der einschlägigen Literatur nicht mehr wegzudenken, auch wenn in der Sache letztlich kein durchschlagender Erfolg zu verzeichnen war, sagte von Essen. Rastede hatte in den 1970er Jahren über eine Kommunalverfassungsbeschwerde geprüft, ob der Landkreis der Gemeinde die Zuständigkeit für die kommunale Abfallbeseitigung durch Gesetz entziehen kann.

Wie groß Ullrichs Identifikation mit der Gemeinde Rastede war, hätten seine beiden Kinder bei der Vorbereitung des Nachrufs deutlich gemacht, sagte von Essen. Die Gemeinde sei eher sein Kind gewesen als sie selbst.

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26.03.2015 um 14:28 Uhr
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