Marianne Scheelken

Mit großer Betroffenheit ist der Tod von Marianne Scheelken aufgenommen worden. Sie ist am 22. Januar 2015 mit 87 Jahren verstorben.

In Fikensolt geboren, verbrachte sie viele Jahre in Mansie, wo sie in der dortigen Behindertentagesstätte gearbeitet hat. Auch später noch pflegte sie Kontakte zu früheren Schülern.

Die Förderung von  Kindern lag ihr   auch bei der ehrenamtlichen Arbeit am Herzen. Heimisches Kulturgut weiterzugeben, war ihr ein Anliegen. In plattdeutschen Geschichten und Gedichten beschrieb sie Menschen und Natur des Ammerlandes, verarbeitete vor allem aber auch Zeitgeschehen.  So hat sie beispielsweise eine eindrucksvolle Geschichte über das Verschwinden ihrer jüdischen Klassenkameradin zu Papier gebracht.

Sie engagierte sich im Schrieverkring  und hat an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ihr musikalisches Talent nutzte sie zur Unterstützung der Mühlenhof-Musikanten. Ihre plattdeutschen Lieder  versah sie mit eingängigen Melodien, die sie, wie sie selbst sagte, im Kopf hatte und mit schöner Stimme und Gitarrenbegleitung weitergeben konnte.

Für ihr Wirken erhielt sie im März 1991 den Kulturpreis der Stadt Westerstede. Damit wurden ihre Verdienste um die plattdeutsche Sprache, für ihre Arbeit als Heimatschriftstellerin und als Komponistin  gewürdigt. Zu ihren Erfolgen zählte u. a. ein Sieg im Autorenwettbewerb „Lieder so schön wie der Norden“ im Jahre 1990/91.