Henning Goes

Hennig Goes überraschend im Alter von 73 Jahren gestorben

Er hat die Sail zu einem maritimen Großereignis von internationalem Format gemacht, rastlos daran gearbeitet, dass die Windjammerparade von Jahr zu Jahr immer größer und bedeutender wurde. Nun ist Hennig Goes am vergangenen Mittwoch im Alter von 73 Jahren gestorben – auch für seinen engsten Freundes- und Bekanntenkreis völlig überraschend.
In Bremerhaven nannten den gelernten Journalisten viele Menschen „Mister Sail“. Goes unterhielt ausgezeichnete Beziehungen. Sie führten dazu, dass immer mehr Staaten prächtige Großsegler an die Weser schickten. Bei der Sail 2005 wollte sich davon auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ein Bild machen. Hennig Goes traf sich mit dem Kanzler und präsentierte ihm eine Sail, die Bremerhaven in diesem Rahmen bis dahin noch nicht gesehen hatte.

Bevor er hauptberuflich Bremerhavens oberster Tourismuschef wurde, war Hennig Goes lange Jahre bei der Nordsee-Zeitung tätig, berichtete als Lokalredakteur oft und gern über Ereignisse aus der Kommunalpolitik. Wenn es ihm in der Redaktion dann nicht schnell genug ging, konnte Goes hin und wieder durchaus unbeherrscht und ungeduldig sein. Auch später, in den Diensten der Touristik, hatten es die Mitarbeiter nicht immer leicht mit ihrem Chef. Goes legte ein kerniges Arbeitstempo vor und erwartete von seinen Mitarbeitern, dass sie Schritt hielten.

Um die Entwicklung Bremerhavens von einer grauen Hafenstadt hin zu einem gern besuchten Tourismusressort hat sich Hennig Goes in allerhöchstem Maße verdient gemacht. Nun nimmt die Seestadt Abschied von „Mr. Sail“.