Hartmut Berlinicke

Hartmut Berlinicke

† 04.03.2018 in Wildeshausen
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Angelegt am 07.03.2018
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Einer der renommiertesten Druckgrafiker im Land

07.03.2018 um 13:53 Uhr von NWZ

 

Einer der bekanntesten Wildeshauser ist tot – der Künstler und Galerist Hartmut Berlinicke. Er starb am vergangenen Wochenende im Alter von 75 Jahren. Der international ausgezeichnete Künstler galt als einer der renommiertesten Druckgrafiker in Deutschland. In zahlreichen Einzelausstellungen präsentierte er seine Farbradierungen, die in vielen Museumssammlungen vertreten sind.

In der „Galerie Wildeshausen“ an der Harpstedter Straße, die er zusammen mit seiner Ehefrau Maria betrieb, gab es in den vergangenen 50 Jahren mehr als 300 Einzelausstellungen.

Seine eigene künstlerische Arbeit – Berlinicke war bekennender Autodidakt – beschrieb er so: „Bilder entstehen als formaler Protest oder als Tröstung. Meine Bilder beinhalten den Dialog mit der Erinnerung an den letzten Augenblick oder gar an die früheste Zeit meiner Kindheit. Sie sind auch Tagebuchnotiz in der Beziehung zu Weggefährten, auch mal Auseinandersetzung mit Zeitung und Tagesthemen. Immer verweisen sie mich hoffnungsvoll in die Zukunft, welche hinter dem scheinbar realen Abbild zu finden ist.“

In den 60er-Jahren war der Einzelhandelskaufmann, Religionspädagoge, Diakon und Kunstwissenschaftler aus beruflichen Gründen aus seiner Heimatstadt Berlin nach Wildeshausen gekommen. 1968 eröffnete Berlinicke nicht nur die Galerie, sondern war von da an auch 39 Jahre lang an verschiedenen Schulen in der Kreisstadt als Regionslehrer und Kunsterzieher tätig – die längste Zeit davon am Gymnasium (1972 bis 2007). „Er war für uns nicht nur ein wichtiger Religions- und Kunstlehrer, sondern auch ein wertvoller Pädagoge“, sagt der Direktor des Gymnasiums, Ralf Schirakowski.

Carsten Bruhns, der ebenfalls Kunstlehrer am Gymnasium war und eng mit Berlinicke zusammengearbeitet hat, beschreibt ihn als fleißigen und erfolgreichen Grafiker, der junge Künstler förderte, die später auch international ausstellten.

Wer durch sein Werkverzeichnis blättert, stößt auf die mit großer Sorgfalt und technischer Perfektion angelegten Gebäude aus der Gründerzeit-Architektur. „Ein Schlüsselbild meines Werkes ist die Schnapsfabrik von Wildeshausen“, so Berlinicke 2006 in einem Porträt. Er war Ideengeber für ein Museum in der Brennerei in Wildeshausen.

Mit Hilfe von Kunstauktionen setzte er sich auch jahrelang für die Aids-Hilfe ein.

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