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Begründer des Sport-Austausches mit Allonnes ist tot
18.10.2017 um 10:16 Uhr von NWZ
Der ehemalige Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in der französischen Partnerstadt Allonnes, André Legendre, ist tot. Er starb am Mittwoch vergangener Woche im Alter von 95 Jahren.
Bis zuletzt hat er sich für die Partnerschaft engagiert: Als im April 50 Jahre Austausch zwischen dem DTB-Musikzug und den Cadets de la Sarthe gefeiert wurden, hielt auch „Dédé“, wie er genannt wurde, auf dem Empfang der Delmenhorster Delegation ein Grußwort.
Legendre lebte seit 1961 in Allonnes. In der Kleinstadt in der Nähe von Le Mans gehörte der begeisterte Handballer, der in jungen Jahren sogar in der französischen Nationalmannschaft spielte, zu den Gründern des Sportvereins Jeunesse Sportive d’Allonnes (JSA) und war von 1962 bis 1982 dessen Vorsitzender. In dieser Funktion initiierte Legendre – nachdem die aus dem Musiker-Austausch entstandene Städtepartnerschaft 1976 offiziell besiegelt worden war – gemeinsam mit weiteren Mitstreitern die ersten Sport-Austausche: 1977 ging es mit gleich drei Sportarten los. Handballer, Fußballer und Basketballer lernten Gleichgesinnte aus dem Nachbarland kennen.
Um die verschiedenen Aktivitäten besser strukturieren zu können, gründete Legendre 1981 das Partnerschaftskomitee Allonnes/Delmenhorst. Als dessen Vorsitzender kümmerte er sich bis 2001 um Begegnungen – nicht nur im sportlichen Bereich, sondern ebenso auf musikalischem oder auch künstlerischem Gebiet sowie unter Schülern. In dieser Zeit entstanden auch Freundschaften mit Delmenhorstern, darunter dem ehemaligen Bürgermeister Edwin Otto sowie dem hiesigen Partnerschaftskreis-Vorsitzenden Hans-Jürgen Stoll. Diese Kontakte pflegten „Dédé“ und seine Familie bis zum Schluss.
In seiner Heimatstadt wurde dem unermüdlichen Mann, der sich von 1983 bis 1995 auch noch als Ratsherr engagierte, eine besondere Ehre zuteil: 2012 ernannte ihn die JSA anlässlich seines 90. Geburtstags nicht nur zu ihrem Ehrenvorsitzenden, sondern mit der „Allée André Legendre“ wurde bereits zu Lebzeiten eine Straße nach ihm benannt.
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18.10.2017 um 10:08 Uhr von NWZ