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Reporter alter Schule mit Gespür für neue Themen
17.01.2010 um 15:52 UhrEr war ein Journalist mit Leib und Seele und ein Mann mit sozialem Engagement. Ernst Kramer, der mehr als vier Jahrzehnte als Leiter der Reportage und Vorsitzender des Betriebsrates für die Nordwest-Zeitung tätig war, ist tot. Er starb am Donnerstag 82jährig nach schwerer Krankheit.
Ernst Kramer war ein Zeitungsmann alter Schule, ein Reporter mit journalistischem Gespür für neue Themen, der Begeisterung ausstrahlte und Freude am Formulieren hatte. Er war sehr oft früher "am Ball" als die Konkurrenz und war mit Bildern und Informationen schon in der Redaktion, bevor andere sich auf den Weg machen konnten. Wohl deshalb wurde Ernst Kramer nach Jahren in den Bereichen Brake, Elsfleth, Berne, Delmenhorst und Wilhelmshaven zum NWZ-Chefreporter ernannt.
Das Thema Auto interessierte ihn ebenfalls. Viele Jahre gestaltete er verantwortlich die entsprechenden Seiten. Als dann die elektronische Datenverarbeitung ihren Einzug hielt, war es in der Redaktion wiederum Ernst Kramer, der den Prozess mit seinem technischen Verständnis prägte.
Eine große Lücke wird er beim Pferdesport hinterlassen. Vom Oldenburger Landesturnier in Rastede war er nicht wegzudenken.
Im Betriebsrat und dem Deutschen Journalisten-Verband setzte er sich für seine Kolleginnen und Kollegen ein. Dabei überzeugte er sachlich, argumentativ und flexibel, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Die NWZ-Belegschaft und der Verlag haben ihm viel zu verdanken. (oe)