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Trauer um den Mann mit den 100 Stadttoren
18.10.2017 um 10:34 Uhr von NWZ
Wie kein Zweiter war er mit der alten Friesoyther „Lange Pforte“ verbunden – das ehemalige Stadttor gehörte zu seinen Lieblingsmotiven: Heimatmaler Fritz Grale ist am Freitag, 29. September, im Alter von 91 Jahren verstorben.
Der gelernte Malermeister widmete sein ganz Leben der Kunst. Geboren wurde Fritz Grale am 23. November 1925 in Friesoythe. Schon in seiner Schulzeit wurde ihm ein besonders künstlerisches Talent bescheinigt – beruflich zog es ihn aber ins Handwerk. 1949 legte er seine Meisterprüfung ab und übernahm anschließend den elterlichen Betrieb, der schon 1922 von seinem Vater gegründet wurde. 1986 konnte er den Familienbetrieb an Sohn Fritz junior abgeben und seit 2007 wird das Unternehmen in vierter Generation von Enkel Jörg weitergeführt.
Sein Lieblingsmotiv war Zeit seines Lebens das Friesoyther Wappensymbol: Die 1945 zerstörte „Lange Pforte“. Schon kurz nach der Zerstörung malte er das erste Bild – 100 unterschiedliche Werke mit Blick auf das Stadttor sollten folgen. Heute hängen in vielen Friesoyther Haushalten seine Gemälde. Noch im Mai diesen Jahres eröffnete der Künstler im Foyer des Friesoyther Rathauses eine Ausstellung seiner Werke. Auch im Ruhestand griff Grale noch oft zu Pinsel und Ölfarben – nie hat er den Spaß an seiner Leidenschaft verloren.
Ein tiefer Einschnitt in seinem bewegenden Leben war der frühe Verlust seiner Ehefrau Margareta im Jahr 1985. Fritz Grale hinterlässt zwei Söhne und zwei Töchter sowie zahlreiche Enkelkinder.
Die Beerdigung findet am kommenden Samstag, 7. Oktober, um 10.30 Uhr von der Heilig-Kreuz-Kapelle am katholischen Friedhof in Friesoythe statt. Im Anschluss wird die Auferstehungsmesse in der St. Marien-Kirche gefeiert. Bereits am Freitag, 6. Oktober, findet eine Lichterandacht um 19.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kapelle statt.
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18.10.2017 um 10:34 Uhr von NWZ