Fritz Härtig

Fritz Härtig

† 17.09.2018 in Oldenburg
Erstellt von NWZ Online
Angelegt am 19.09.2018
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Kondolenz

Elfriede & Fritz Härtig

20.09.2018 um 16:23 Uhr von Michael Moese
Liebe überbrückt alle Alltagshürden

Ehepaar steht in allen Lebenslagen zueinander – Aus Chemnitz nach Oldenburg

Unzertrennlich: Seit 70 Jahren sind Elfriede und Fritz Härtig verheiratet. Sieben Jahre waren sie durch den Krieg getrennt.

Eversten:

„Wir haben viel durchgemacht, Freud und Leid. Aber immer haben wir zusammengehalten, das war das Wichtigste.“ Wenn man Elfriede und Fritz Härtig so zuhört, stellt sich gar nicht mehr die Frage, wie sie die gemeinsamen 70 Ehejahre gemeistert haben. „In guten wie in schlechten Tagen“ stellt bei den beiden keine unverbindliche Floskel dar, sonst hätten sie die turbulenten Zeiten wohl nicht überstanden.

Getrennt durch den Krieg

1939 haben sich die zwei in ihrer Heimatstadt Chemnitz kennen gelernt – ganz traditionell im Tanzsaal, zwei Jahre später folgte die Verlobung. Für die Hochzeit 1943 bekam er extra Heimaturlaub und brachte einen Seesack mit Fleisch und Wurst für die Feier mit. Auf ein bisschen Romantik wollte er aber nicht verzichten. Bei einem benachbarten Bauern lieh er sich eine Kutsche samt weißer Pferde aus, um seine Elfriede zu überraschen.

Sieben Jahre war das Paar durch den Krieg getrennt, nur durch Briefe in Kontakt. „Zwei lange Jahre habe ich sogar gar nichts von ihm gehört“, berichtet Elfriede Härtig nachdenklich. Als der heute 92-Jährige aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, war die Heimat zerstört und das Haus weg. Da lockte das Angebot des VfB Oldenburg. Fußballer Fitz Härtig kam erst allein, dann holte er seine Frau nach, arbeitete später im Montagesektor.

So wurde die Stadt eher zufällig zu ihrer Heimat, in der sie sich seit 60 Jahren sehr wohl fühlen.

Viele Gemeinsamkeiten

Seitdem zählen Treue und gemeinsame Interessen, wozu insbesondere ihr Glaube gehört. Streit, betonen die beiden, habe es in den vielen Jahren nicht gegeben, Meinungsverschiedenheiten gehörten aber dazu.

Und nach so langer Zeit wisse man natürlich genau, wie man mit dem anderen umzugehen habe und ihn wieder zum Lächeln bringe. Härtig schafft das bei seiner Frau zum Beispiel, indem er ihr etwas auf seiner Mundharmonika vorspielt. Seit zwei Jahren leben die Härtigs nun im Altenheim Bodenburgallee und sind sehr dankbar für ihre gemeinsame Zeit.

(Quelle, NWZ v. 19.04.2013)

Gedenkkerze

Michael Moese (OL-West)

Entzündet am 20.09.2018 um 16:09 Uhr

In Anteilnahme und Dank für deine stets vorbildliche Leitung der Glaubensgemeinschaft der Jehovas Zeugen.

Nordwest-Zeitung

vom 19.09.2018