Gerd von Harten

Bockhorner Gerd von Harten im Alter von 70 Jahren gestorben – Weggenossen erinnern sich

Gerd von Harten gehörte zehn Jahre dem Gemeinderat an. Er war auch vier Jahre Ortsbrandmeister in Bockhorn.

Der Kaufmann und Kommunalpolitiker Gerd von Harten ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Nach Auskunft der Familie verstarb er am 5. September 2012. Gerd von Harten wurde in aller Stille im Kreise der Familie beigesetzt.

Zehn Jahre lang, von 1991 bis 2001, war er für die Bockhorner CDU im Gemeinderat gewesen, unter anderem als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Fremdenverkehrsförderung.

„Gerd von Harten war ein engagierter und erfolgreicher Kaufmann. Neben seiner Arbeit im Rat war er auch der Feuerwehr treu verbunden“, erklärte Bürgermeister Andreas Meinen und betonte: „In der Ratsarbeit haben wir seine ruhige und besonnene Art geschätzt.“ Auf vielfältige Weise, auch durch den Bau des großen Möbelhauses „Wohnwelt von Harten“, habe er die Entwicklung von Bockhorn mitgeprägt.

Der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Bockhorn und stellvertretende Bürgermeister Thorsten Krettek sagte: „Über die Nachricht vom Tod Gerd von Hartens bin ich zutiefst bestürzt. Er hat sich aufopferungsvoll für die CDU im Rat der Gemeinde und im Kreistag von Friesland eingesetzt. Er wird uns fehlen mit seinen Ideen, die Gemeinde positiv zu gestalten.“

Für den Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe führte Jochen Meineke aus: „Gerd von Harten hat viele lange Jahre im Gewerbeverein aktiv mitgewirkt, er war ein Fixpunkt im Bockhorner Wirtschaftsleben. Er war stets jemand, der hinterfragt und reflektiert, gleichzeitig wichtige Projekte angeschoben hat – wobei es für Bockhorn förderlich war, dass er über den Tellerrand geschaut hat. Für diejenigen, die im Verein Verantwortung übernahmen, hatte er immer ein offenes Ohr. Wir werden das Engagement Gerd von Hartens für den Verein in Ehren halten.“

Altbürgermeister Ewald Spiekermann kannte Gerd von Harten lange, gingen sie doch in Parallelklassen gemeinsam zur Schule: „Er war immer ein strebsamer Mensch und hat es geschafft, aus einem kleinen Tischlereibetrieb seines Vaters ein regional bedeutsames Möbelhaus zu schaffen.“ Gerd von Harten war im politischen Wirken um das Wohl der Gemeinde bemüht, konnte dabei aber auch durchaus eigene Ansichten vertreten.

Ein weiterer Weggenosse war der frühere Gemeindedirektor Kurt Murmann: „Gerd von Harten war ein bedeutender Geschäftsmann für Bockhorn. Er zählte zu den Unternehmern, die auch in schwierigen Zeiten Mut zu entschlossenen Entscheidungen hatten. Für die Gemeinde hat er insbesondere durch die Ausweisung von Baugebieten etwas erreicht.“

Von 1969 bis 1973 war Gerd von Harten Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Bockhorn. Er wurde mit der Sturmflutgedenkmedaille und den Niedersächsischen Ehrenzeichen für 25, 40 und 50 Jahre Dienst im Feuerlöschwesen ausgezeichnet.

Auch an lokaler Historie zeigte Gerd von Harten immer Interesse, er war aktiv im Verein für Heimatgeschichte der Gemeinde Bockhorn und verfolgte zeitweilig sogar den Plan, ein eigenes Heimatmuseum an der Gartenstraße einzurichten.