Kurt Müsegades

Kurt Müsegades

† 30.06.2019 in Heide
Erstellt von NWZ Online
Angelegt am 02.07.2019
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anni schlüter

Entzündet am 07.07.2019 um 15:13 Uhr

Heimatchronist scheute Knochenarbeit

02.07.2019 um 09:01 Uhr von NWZ

 

Wer in der Geschichte der nördlichen Gemeinde Ganderkesee blättern will, kommt an den Büchern von Kurt  Müsegades nicht vorbei. Seine akribisch recherchierten und unterhaltsam geschriebenen Orts-Chroniken über Schönemoor, Hoykenkamp oder die Dörfer rund ums Stenumer Holz sind bis heute eine zuverlässige Quelle bei der Suche nach historischen Entwicklungen und Ereignissen. 

 

Am vergangenen Sonntag ist der Heimatchronist aus Heide im hohen Alter von 95 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Frau Christa sowie zwei Kinder, Enkelkinder und Urenkel.

 

Das Schreiben war für Kurt Müsegades, im Hauptberuf Leiter der AOK in Delmenhorst, stets eine Nebenbeschäftigung – der er jedoch mit Leidenschaft nachging. Für Geschichte und Heimatkunde hatte er sich ohnehin schon früh interessiert. Als er dann Anfang der 1970er Jahre gebeten wurde, die Geschichte der Gemeinde Schönemoor niederzuschreiben, zögerte Müsegades trotzdem zunächst: Er wusste von vornherein, wie viel Aufwand das bedeutete. „Schreiben ist Knochenarbeit und erfordert viel Selbstdisziplin“, hat Müsegades noch 2009 zur NWZ gesagt, als sein Erstlingswerk von 1972 zur 800-Jahr-Feier von Schönemoor erneut  große Beachtung fand. Das fertige Ergebnis bereitete ihm jedoch stets große Freude.

Es folgten weitere Bücher über Hasbergen (1974), Hoykenkamp  (1982) und „Stenum Rethorn Schierbrok – Dörfer um den Stenumer Wald“. Daneben schrieb Müsegades viele Beiträge für Zeitungen und Jahrbücher, auch auf Plattdeutsch. Sehr aktiv war der Heider außerdem im Heimatverein Delmenhorst, dessen Ehrenmitglied er war.

 

Als Organisator von Fahrten und Führungen, unter anderem zu Kirchen in ganz Niedersachsen, machte er sich um den Verein verdient. „Der Heimatverein Delmenhorst wird Kurt Müsegades in dankbarer Erinnerung behalten“, teilte der Vorsitzende Friedrich Hübner mit.

 

 

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