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Gedenkkerze
Anonym
Mein tiefstes Mitgefühl, nun seit Ihr vereint und keiner muss mehr Leiden,da Ihr beide an einem schönen Ort seit.
Gedenkkerze
Unbekannte
Liebe Monika, dein Frank ist nun wieder bei dir. Ich hoffe ihr ruhet beide sanft.
Gedenkkerze
Frank Neugebauer
Hier oben
Da oben am offenen Wasser bin ich seit deinem Tod nicht gewesen. Drei Jahre nicht. Und habe es nicht vor.
Dein obligatorisches Stück Kuchen vom Bäcker am Parkplatz. Die tausend Schritte am Ufer, das du immer »Wasserkante« nanntest, ich schüttelte den Kopf, gerade du, die immer sagte, das Volk sei nicht tümlich.
Die teuren Bonbons oben, der viel zu teure Schmuck in dem Laden da, von dem wir nie kauften. Der Anblick des Turms draußen, die Flutmauer, die alten bunten Fahnen, die im Wind knattern - das würde mich nur traurig machen. Doch traurig bin ich genug.
In die Nähe bin ich schon noch gekommen, nach Schweiburg, Vareler Schleuse, Sehestedt, diese verschwiegenen Orte. Ganz selten. Aber kaum hinübergeschaut, kaum aufs Wasser gesehen. In Gedanken flattern da noch manche Sperrbänder der ersten Corona-Zeit; die Lämmer drückten sich an die Muttertiere; das Gras war noch kurz.
Hätte es uns aufschrecken müssen, dass du frorst, dass dir kalt war? Der Wind und das fließende Wasser nehmen solche Fragen mit sich.
Dein Mann, dein Frank
Gedenkkerze
Frank Neugebauer
Deine Ewigkeit
Wir hofften auf nicht weniger als ein Wunder,
doch es geschah keines, keines geschah.
Ich sah wehrlose Ärzte, zerknirscht,
die sich offenbarten und sich schämten.
Ist es wahr, dass ich hier oben weile?
Ist es wahr, dass du im Kühlen ruhst?
Berühre ich dich, wenn ich die Hand ausstrecke?
Oder greife ich vorm Grab in die Luft?
Glaube mir, es ist eine lange Zeit, deine Ewigkeit!
Für uns gibt es kein Anfangen und kein Aufhören.
Wie sehr ich hoffe, dass ein Strahl übern Weg fällt.
Und ist doch nur Reif, Sommerhitze oder eine Bö.
*
Bald ist dein Ehrentag,
dein Mann, dein Frank, dein Ehemann
Gedenkkerze
Frank Neugebauer
Wärme noch
Wärme noch einmal dich
an der Kerze auf deinem Grab,
die du nicht mehr siehst,
du liebe Seele, Frau und Mutter.
Was mir gestern noch in den Ohren klang,
ist mir heute wie eine dunkle Predigt.
Denn ich bin fast taub vom vielen Lauschen,
vom Lauschen auf die unhörbare Stimme.
Du konntest dein eigenes Leben nicht erhalten,
und doch bitten wir dich um deine leitende Hand.
Und dann...gehen wir...heuer ist der Weg so nass,
dass die kleinen Steinchen nicht knirschen.
In Liebe, dein Mann, dein Ehemann, dein Frank