Alfred Linneweber

Eine der markantesten Persönlichkeiten Butjadingens ist im Alter von 65 Jahren gestorben: Fischer Alfred Linneweber aus Fedderwardersiel. Er scheute das offene Wort nicht, ist für die Belange seiner Berufskollegen eingetreten und hat Farbe bekannt.

Alfred Linneweber war eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Auch damit fiel er unter den Butjadinger Fischern etwas aus dem Rahmen: Er mochte gar nicht hochdeutsch sprechen. "Die normale Sprache ist Platt. Hochdeutsch ist Nebensache", sagte er ganz selbstverständlich.

Seit seinem 14. Lebensjahr war Linneweber auf Krabbenfang gegangen. Mit 55 Jahren wollte er die Chance nutzen und sich zur Ruhe setzen. Doch daraus wurde nichts. Er konnte das Fischen einfach nicht lassen - bis zu seinem Tod. Mit viel Eigenleistung schaffte er sich einen neuen, kleineren Kutter an und taufte ihn auf den Namen seiner Ehefrau: Heide.

Alfred Linneweber war in Burhaversiel geboren worden als Sohn des Fischers Georg Linneweber. Als er sechs Jahre alt war, kenterte sein Vater mit dem Kutter vor der damaligen Burhaver Strandhalle und ertrank. Alfred fuhr von Kind auf mit beim Nachbarn Alfred Thaden. Selbstständig machte er sich 1965 mit dem Holzkutter "Jupiter". Mit seinem zweiten Schiff, dem 1969 gebauten Eisenkutter "Jupiter" war Linneweber ab 1977 lange Jahre schnellster bei der Kutterregatta. (hlo)