Alwin Nording

Gemeindebrandmeister Alwin Nording mit 89 Jahren verstorben       

Ex-Alwin Nording war der letzte Holzschuhmacher in der
Umgebung. 75 Jahre war er Mitglied der Feuerwehr.

Die Gemeinde Bösel verliert einen weiteren großen Sohn.

Am gestrigen Mittwoch ist mit Alwin Nording aus Bösel
ein „Böseler Original“ verstorben. Sein Herz gehörte der
Freiwilligen Feuerwehr in Bösel. Erst vor einigen Tagen war
er für seine 75-jährige Mitgliedschaft in der Böseler Wehr
von der Gemeinde, dem Feuerwehrverband und seinen Kameraden
dafür geehrt worden. Nun ist er im Alter von 89 Jahren
verstorben.

Alwin Nording wurde am 11. April 1930 in Bösel geboren. Mit
14 Jahren hat er eine Lehre als Holzschuhmacher begonnen.
Er war auch der letzte Holzschuhmacher im näheren Umkreis
– und als solcher über die Grenzen der Gemeinde hinaus
bekannt. Noch lange werkelte er in seiner Werkstatt an
der Fladderburger Straße oder beim Bauernmarkt. Stolz
berichtete er vor einigen Jahren, dass er über 100?000
Paare gefertigt habe. 1991 war Alwin Nording auf der
Insel Mainau zu Gast, wo er Maß von Graf Bernadotte und
Gräfin Sonja Bernadotte nahm. Sie ernannten ihn dann zum
„Gräflichen Holzschuhmacher“.

Mit Beginn seiner Lehre trat er in die Feuerwehr Bösel ein.
Viele Jahre war er stellvertretender Gemeindebrandmeister,
bevor er in die Altersabteilung wechselte. Er war seit 1962
Jäger und auch im Vorstand der Jagdgenossenschaft. Er war
zudem Vertrauensmann der Friesoyther Viehverwertung.
Schon zu Lebzeiten wusste die Gemeinde Alwin Nording zu
schätzen. Als Stahlfiguren begrüßen er und Moorgeist Caspar
Pleye auf der Kreiselanlage der Friesoyther Straße die
Autofahrer, wenn sie nach Bösel hineinfahren.

Im Jahre 1956 heiratete Nording Elisabeth Brinkmann. Aus
der Ehe gingen fünf Kinder hervor.

Die Beerdigung von Alwin Nording ist am kommenden Dienstag
auf dem katholischen Friedhof in Bösel.