Fritz Warnke

Er war ein Mahner für den Frieden und veröffentlichte anlässlich der 850-Jahr-Feier Edewechts im Jahr 2000 ein Buch über die verheerenden Kämpfe zum Ende des Zweiten Weltkriegs am Brückenkopf Edewechterdamm, 2004 eines über die Kriegszerstörungen in der Gemeinde Edewecht und 2005 über die Toten der letzten Kriegstage im Ammerland im April/Mai 1945: Der Chronist Fritz Warnke starb bereits vergangenen Freitag im Alter von 91 Jahren.

Ein dreiviertel Jahr vor Kriegsende – im Spätherbst 1944 – war der Bauernjunge aus Neudorf im Netze-Kreis an der ehemals deutsch-polnischen Grenze als Soldat eingezogen worden, erlebte die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und landete 1945 schließlich in Edewecht. Der Krieg beschäftigte Warnke, der durch die Kriegswirren acht Jahre lang seine Mutter und seine Schwester nicht sah, ein Leben lang.

Das Gemetzel war nicht nur Anlass für seine Bücher, sondern auch dafür, sich ausgiebig mit Edewechter Heimatgeschichte zu beschäftigen. Denn Edewecht wurde wie kaum eine andere Gemeinde durch den Krieg zerstört. Ein Großteil von Warnkes Sammlung aus Briefen, Notizen und Fotos vermachte er bereits zu Lebzeiten der Gemeinde Edewecht für ihr Archiv.

Nicht nur als Mahner für den Frieden und Buchautor machte sich Warnke, der 1948 die Edewechterin Elfriede Engelmann heiratete und mit ihr zwei Kinder bekam, einen Namen. Er engagierte sich auch in der Freiwilligen Feuerwehr Edewecht. Von März 1967 bis Februar 1979 leitete er sie als Ortsbrandmeister. Später verfasste er dann – mit großem persönlichen Engagement – auch die Chronik der Wehr.

Die Trauerfeier für Fritz Warnke findet am kommenden Dienstag, 8. Januar 2019, ab 13 Uhr in der Edewechter St. Nikolai-Kirche statt.