Karl Benke

Karl Benke im Alter von 96 Jahren verstorben – Aufbau der Kurverwaltung vorangetrieben

Von 1963 bis 1987 war Benke Kurdirektor. In seine Amtszeit fiel auch die Anerkennung Bad Zwischenahns als Heilbad.

Gemeindeverwaltung und Kurbetriebsgesellschaft trauern um Karl Benke. Der langjährige Kurdirektor und Ehrenbürger der Gemeinde Bad Zwischenahn ist – wie erst jetzt bekannt wurde – bereits am 6. Mai im Alter von 96 Jahren verstorben. Benke lebte seit 1992 in Plochingen (Baden-Württemberg). Die Beisetzung hat im Familienkreis stattgefunden.

Seine berufliche Laufbahn hatte Benke, der durch die Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg nach Rostrup gekommen war, 1946 als Verwaltungsangestellter bei der Gemeinde begonnen. In den 1950er Jahren wirkte er maßgeblich am Aufbau der Kurverwaltung und des Kurzentrums mit. 1960 wurde er Geschäftsführer der 1956 gegründeten Kurbetriebsgesellschaft, drei Jahre später Kurdirektor – das Amt, das das aktive SPD-Mitglied bis Ende 1987 inne hatte, und in dem er die Gemeinde prägte. In seine Amtszeit fielen auch der Bau der Wandelhalle (1961), die staatliche Anerkennung Bad Zwischenahns als Heilbad (1964) und der Bau des Wellenhallenbades (1977). Auf Landes- und Bundesebene war er in Verbänden aktiv.

Wie Bürgermeister Dr. Arno Schilling und Kurdirektor Peter Schulze in einem gemeinsamen Nachruf betonen, habe Karl Benke sich um das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger in seinem langjährigen Wirken besonders verdient gemacht. Er habe die Entwicklung des Reha-Zentrums und der gesamten touristischen Infrastruktur Bad Zwischenahns durch seine Tatkraft und seine Weitsicht nachhaltig geprägt.

„Ohne Karl Benke wäre Bad Zwischenahn nicht das, was es heute ist“, hebt Schulze seine Bedeutung hervor. Schulze, der die Arbeit Benkes nach einem turbulenten Jahr 1988 mit den Kurdirektoren Horst Mayer und Michel Maugé wieder kontinuierlich fortgesetzt hat, hielt stets telefonischen und auch persönlichen Kontakt zu dem ersten Kurdirektor Bad Zwischenahns.

Für sein Lebenswerk zeichnete die Gemeinde Benke 1988 mit der Ehrenbürgerschaft aus. Das Land Niedersachsen ehrte ihn mit der Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens.