Klaus "Vari" Varelmann

Wir sollen dich schön von Ameland grüßen. Es war als wärst du mit dort gewesen... Wir waren um 20 nach an der Fähre und haben sie noch bekommen, obwohl sie um 16 Uhr losfahren sollte. Das war ja wohl mal wieder ... wie sagtest du immer?... "Punktlandung!" :-)) Die Unterkunft war der Hammer, wir konnten sogar später auschecken als üblich und morgens begrüßte uns der unglaublichste doppelte vollständige Regenbogen direkt vor unserem Balkon, den ich je gesehen habe... na, hallo Vari! Überall warst du, in jeder kleinsten Ecke der Insel: auf dem Leuchtturm, am Strand, im Pannekokenhuis und natürlich im Vulcano.... Alles ist gut.

11 Jahre! Immer noch traurig! Nicht mehr ganz so schlimm. Es muss ja weiter gehen. Aber wie? Es passiert grad soviel hier auf dem Hof. Die Uni kommt immer näher.................. Wir haben es ja gewusst. Nicht wahr? Aber es fühlt sich schrecklich an. Dröhnende riesige Maschinen ab 6 Uhr morgens zerstören die schöne Weide und die einstige herrliche Ruhe und Gelassenheit. Sie graben und wühlen und buddeln und das nur 20 m vom Haus entfernt. Es bekommt Risse und knackt. Tja.... wie solls weitergehen? Ich muss so oft an dich denken und weinen und vermisse dich. Luisa und Svenja sind so tolle Mädels und auch sie vermissen dich und die schöne Zeit mit ihrem lustigen, coolen, starken 'Papa'! Auch wenn es nur kurz war, wir sind sehr froh, dass wir dich kennen und lieben lernen durften... auch wenn es jetzt so ist wie es ist...........Immer noch trautig! Nicht mehr ganz so schlimm....

Vor genau 10 Jahren hörtest du einfach auf zu atmen und ich erschrak so sehr, dass ich nur versucht habe, dich wieder zum Atmen zu bringen. Und dann war der Zeitpunkt da und mir wurde klar, dass dein Körper nicht mehr atmen würde. Dennoch bist du für uns noch immer ganz nah. Näher als in einem Zimmer nebenan. Es fühlt sich ganz anders an als das. .... Ich wünsche dir Frieden, mein Schatz! 

Der Himmel hängt heut tief, und es liegt Abschied in der Luft.

Ein nächtlicher Regen hat Blätter und Zweige schwer gemacht.

Sie neigen sich fast demütig zu Boden.

Auch wir verneigen uns an diesem trüben Morgen:

Vor den Engeln der Vergänglichkeit.

Sie haben seinen letzten Atem aufgefangen in dieser Nacht.

Der weht ein ums Haus. Lässt Kerzen flackern.

Erinnert an das unendliche Meer, das kommt und geht.

Kommt und geht. ........................

Ohne Dich stimmt gar nicht: Du bist uns immer noch so nah! Überall wo wir sind, bist auch du. Vari, ich wär so gern bei dir.............