Manfred Beier

Manfred Beier

* 04.04.1934 in Ganderkesee
† 11.01.2017 in Ganderkesee
Erstellt von
Angelegt am 12.01.2017
4.784 Besuche

WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.

Über den Trauerfall (2)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Manfred Beier, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Traueranzeige

12.01.2017 um 22:51 Uhr von NWZ
Hier können Sie die Traueranzeige platzieren, andere Bilder hochladen oder freien Text verfassen.

Kommunal engagiert und bestens vernetzt

12.01.2017 um 22:51 Uhr von NWZ

 

Trauer um Manfred Beier – Jahrzehnte an der SPD-Spitze in Gemeinde und Kreis gestanden


Der langjährige SPD-Kreis- und Ortsvorsitzende Manfred Beier ist Mittwoch verstorben. Er wurde 82 Jahre alt.

 

Nicht nur Sozialdemokraten im Landkreis Oldenburg und weit darüber hinaus trauern um einen großen Politiker: Am Mittwoch ist der langjährige SPD-Ortsvereins- und Unterbezirksvorsitzende Manfred Beier aus Bookholzberg nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben.


Mehr als 30 Jahre lang prägte Beier das politische Geschehen in der Gemeinde Ganderkesee und dem Landkreis, aber auch auf Landes- und Bundesebene. Legendär ist sein Auftritt auf dem Bundesparteitag 1975 in Mannheim, wo der junge Delegierte aus Weser-Ems der Parteiführung um Kanzler Helmut Schmidt und den zerstrittenen Genossen die Leviten las. Der Bookholzberger pflegte beste Kontakte zu den SPD-Größen. Bis heute sprechen Genossen schmunzelnd davon, wie seine Frau Heide, zugleich seine engste politische Vertraute, bei Hans-Jochen Vogel auf dem Schoß saß. Im Haus der Beiers in Bookholzberg soll die politische Karriere von Gerhard Schröder als Spitzenkandidat der SPD Niedersachsen auf den Weg gebracht worden sein – so stellte es der spätere Bundeskanzler jedenfalls dar. Schröder persönlich überreichte dem Bookholzberger 1997 die höchste Parteiauszeichnung, die Willy-Brandt-Medaille.


Seine Energie steckte Manfred Beier aber besonders in die Kommunalpolitik. 30 Jahre lang führte er den SPD-Ortsverein Ganderkesee. Über zwei Jahrzehnte war er auch Vorsitzender des Unterbezirks Oldenburg-Land und saß für die SPD im Kreistag. „Er hat die Partei nach vorne gebracht“, sagte am Donnerstag Beiers langjährige politische Weggefährtin, die stellvertretende Landrätin und Bürgermeisterin Christel Zießler. „Er war ein ehrlicher, aufrichtiger und ausgleichender Mensch.“ Als „ruhig, besonnen und zugewandt“ hat Bürgermeisterin Alice Gerken Beier erlebt. „Aber wenn er eine Überzeugung hatte, war er ein leidenschaftlicher Streiter.“


Auch beruflich hat der Verstorbene sich große Verdienste erworben: Als Architekt fing er in Delmenhorst an und wechselte Ende der 60er Jahre zum renommierten Büro Angelis & Partner in Oldenburg. Hier spezialisierte Beier sich früh auf die Denkmalpflege, restaurierte Kirchen, unter anderem in Ganderkesee und Wildeshausen, oder auch die Klosterruine in Hude. Nach dem Mauerfall war sein Wissen in Ostdeutschland besonders gefragt.


Noch mit 76 Jahren arbeitete Manfred Beier in seinem Beruf, bis die zunehmende Erkrankung dies nicht mehr zuließ. Dieser ist er nun erlegen. Manfred Beier hinterlässt seine Frau Heide und vier Kinder – und eine große Lücke.