Manfred Schlobohm

Manfred Schlobohm

* 30.12.1934 in Hude
† 15.07.2009
Erstellt von NWZ Online
Angelegt am 22.11.2009
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Großer Einsatz für Menschen mit Behinderungen

13.01.2010 um 22:40 Uhr

Hude trauert um Manfred Schlobohm. Der Gründer des Rolli-Treffs, einer Selbsthilfegruppe für Rollstuhlfahrer, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 74 Jahren gestorben.

Manfred Schlobohm setzte sich immer für alle Menschen ein, die zu ihm kamen. Er hatte ständig neue Ideen, die er gemeinsam mit Klaudia Peters umsetzte. Mit ihr gründete er im Sommer 1998 den Rolli-Treff Hude. Dieser war als eigenständige Selbsthilfegruppe dem Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes angeschlossen. Auch Dinge, die eigentlich eine Nummer zu groß für ihn waren, bewältigte er, sagt Klaudia Peters über ihn.

Die Arbeit im Rolli-Treff bereitete Manfred Schlobohm so viel Spaß und Freude, dass er bis kurz vor seinem Tode noch mitarbeitete. Auf seine Behinderung hat er nie Rücksicht genommen. Er sei eine Kämpfernatur gewesen, sagt Klaudia Peters.

Im Januar 2006 war Schlobohm für seine Verdienste um den Rolli-Treff Hude in Wildeshausen vom Behindertenbeauftragten des Landes Niedersachsen, Karl Finke, ausgezeichnet worden.

Der Huder wirkte entscheidend mit bei der Gründung des Behindertenbeirates im Gemeinderat Hude und bei der Einrichtung der Stelle einer hauptamtlichen Behindertenbeauftragten im Landkreis Oldenburg. In Zusammenarbeit mit dem Huder Turnverein gründete er 2002 eine Rollstuhl-Rehasportgruppe. 2003 gründete Schlobohm eine Rollstuhl-Tanzgruppe, die so schnell auf starkes Interesse stieß, dass die Teilnehmer teilweise aus bis zu 100 Kilometern Entfernung anreisten.

Schlobohm setzte sich dafür ein, dass in Hude Behindertenplätze eingerichtet wurden. Er sorgte mit dafür, dass im Rathaus Automatiktüren installiert wurden und die Post einen Rollstuhleingang bekam, hebt das Deutsche Rote Kreuz in einem Nachruf hervor.

Kondolenz

Kondolenz

12.01.2010 um 05:54 Uhr von Eka Oehne
Lieber Manny, nun bist Du gegangen und hast all den Schmerz der vergangenen Monate hinter Dich gelassen. Du warst ein Kämpfer bis zum Schluss und musstest doch so viel Leid ertragen. Wer Dich kannte, hätte es Dir anders gewünscht. Doch das Leben ist oft grausam und manchmal kann man den Sinn in dem, was geschieht, nicht mehr sehen. Du warst für so viele Menschen da, bist oft bis an Deine Grenzen gegangen - zum Wohle der anderen. Durch Deinen Einsatz, Deinen Gerechtigkeitssinn und Deine Hilfsbereitschaft hast Du so manchem neue Hoffnung gegeben. So auch mir, wofür ich Dir an dieser Stelle einen letzten Dank sagen möchte. Du hast mir durch Deine Art, die Dinge beim Namen zu nennen, oft Mut gemacht, nicht auf zu geben. Du hast an mich geglaubt - daran, dass ich stark genug bin, meinen Weg zu gehen und warst oft für mich da, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Vieles hätte ich ohne Deinen Zuspruch nicht gewagt, auch wenn du oft deutliche Worte gebrauchen musstest. Doch das alles hast Du mit Respekt und väterlicher Liebe getan. Du warst ein wirklicher Freund für mich und ich bin glücklich und dankbar, dass ich Dir begegnen durfte. Du wirst auch weiterhin in meinem Leben wirken, durch das, was Du mir gegeben hast und ich werde Dich in liebevoller Erinnerung behalten. Ich möchte nun mit dem letzten Teil meines Lieblingsgedichtes Abschied von Dir nehmen. Es ist das Stufengedicht von Hermann Hesse, das mich schon eine lange Zeit begleitet. Möge des Lebens Ruf auch an Dich niemals enden, dort wo Du jetzt bist... Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegen senden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! von H. Hesse

Kondolenz

Kondolenz

12.01.2010 um 05:53 Uhr von Petra Won torra
Manfred Wie schön, dass es dich gab! Du hast gewirkt, du hast geschafft, bis ganz erlahmte Deine Kraft. Nun ruhen Deine fleissigen Hände, die immer gern für uns bereit, wir danken Dir's in Ewigkeit. Die Nachricht vom Tod von Manfred hat uns sehr getroffen. Albert Schweitzer sagte einmal „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.” Genau so ist es. Manfred hat einen Platz in unseren Herzen. Durch sein unermüdliches Engagement, seine Lebensfreude und auch seine Hartnäckigkeit haben wir ihn sehr schätzen gelernt. Was uns bleibt, sind Liebe, Dank und Erinnerung. Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen. In unserer Erinnerung wird Manfred weiterleben.

Gedenkkerze

NWZTrauer.de

Entzündet am 12.01.2010 um 05:48 Uhr

Nordwest-Zeitung

vom 21.11.2009
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