Marco Sommer

Die Öffentlichkeit nahm Marco Sommer eher als ruhigen und zurückhaltenden, stets freundlichen Kommunalpolitiker wahr. Mit seinem fachlichen Wissen, seiner Kompetenz und seinem engagierten Einsatz machte sich der Reitlander Ratsherr dennoch um das Allgemeinwohl verdient. Marco Sommer erlag am Ostersonnabend im Alter von erst 33 Jahren einer unheilbaren Krankheit.

Die kommunalpolitische Karriere von Marco Sommer begann bereits im Juli 2001, als der damals 25-jährige Bankkaufmann zum neuen Vorsitzenden des nur noch auf dem Papier bestehenden FDP-Gemeindeverbandes Stadland gewählt wurde. Dessen Wiederaufbau gelang ihm zwar nicht, jedoch zog Marco Sommer bei der Kommunalwahl im September 2001 als einziger Liberaler in den Stadlander Gemeinderat ein. Dort bildete er mit CDU und Grünen eine Mehrheitsgruppe.

Aus Unzufriedenheit mit der Partei trat Marco Sommer 2006 aus der FDP aus, blieb als Parteiloser aber weiterhin Mitglied der Mehrheitsgruppe im Stadlander Rat. In den wurde er erneut als Parteiloser auf der Liste der CDU bei der Kommunalwahl im September 2006 gewählt.

Seit Beginn der jetzigen Legislaturperiode des Stadlander Rates im November 2006 war Marco Sommer stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, obwohl er der CDU nicht beitrat. Sein fachliches Wissen stellte er insbesondere als Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsauschusses sowie des Personal-, Geschäftsordnungs- und Satzungsausschusses zum Wohl der Gemeinde zur Verfügung.

Eine große Lücke wird Marco Sommer in der CDU-Fraktion hinterlassen, zumal er als möglicher Nachfolger von Fraktionschef Günter Busch gehandelt wurde.

Neben der Kommunalpolitik galt Marco Sommers Leidenschaft dem Jagdwesen. Viele Jahre war er Schießobmann des Hegerings Abbehausen-Esenshamm-Seefeld. Vor zwei Jahren wurde er als Schriftführer in den Vorstand der Kreisjägerschaft Wesermarsch gewählt. Mit der Familie trauert ein großer Freundeskreis um den viel zu früh verstorbenen Reitlander.

Rolf Bultmann