Norbert Bögershausen

Norbert Bögershausen im Alter von 69 Jahren gestorben – Gründer des „Sozialen Briefkastens"

Große Trauer um Norbert Bögershausen. Der Friesoyther ist in der Nacht von Sonntag auf Montag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Der am 11. November 1941 in Ellerbrock geborene Träger des Bundesverdienstkreuzes hat sich Zeit seines Lebens für benachteiligte Menschen – vor allem Jugendliche – eingesetzt.

Bögershausen war als Lehrer zunächst von 1965 an in Barßel und von 1968 bis zu seinem Ruhestand 2007 in der Realschule Friesoythe tätig. „Er war als Lehrer eine Persönlichkeit, die mit großem Engagement die Schüler geprägt hat. Dabei hat er sich mit all seinen Kräften bemüht, zu motivieren, zu fordern und zu fördern", beschreibt Realschulleiter Folkert Folkers den Verstobenen. Er habe dabei immer versucht, allen Schülern gerecht zu werden.

Bögershausen war ein Mann der Tat. 1977 übernahm er den Vorsitz des Sozialdienstes katholischer Männer (SKM), um sich um Familien in Not zu kümmert. 1985 wurde auf seine Initiative hin die Jugendwerkstatt „Sozialer Briefkasten" gegründet. „Ohne Herrn Bögershausen hätte es den Briefkasten nie gegeben. Er war immer ein engagierter Kämpfer für die gute Sache“, sagt Leiterin Iris Schulze.

Der Friesoyther engagierte sich darüber hinaus unter anderem als Gesprächsleiter beim Kreuzbund, als Mitglied im erweiterten Vorstand des Vereins Werkhaus Pancratz und als Mitglied im Heimatverein. „Es ist für uns alle sehr schwer zu verstehen, dass er nicht mehr unter uns ist. Er hat sich in so vielen Bereichen engagiert und dabei unverzichtbare Arbeit geleistet“, sagt Dechant Michael Borth. Er habe durch seine konkrete Hilfe dazu beigetragen, dass die Kirchengemeinde ein menschliches Gesicht erhalte.

Bögershausens ehrenamtliches Engagement wurde unter anderem 2003 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gewürdigt. Außerdem wurde er vor genau einem Jahr bei der Ð?-Aktion für seine Verdienste um die Menschen zum „Mann des Jahres" gekürt. Der dreifache Familienvater und Großvater von zwei Enkelkindern sagte zu seinen vielen freiwilligen Aufgaben immer: „Es ist viel Arbeit, aber es macht unheimlich viel Spaß."

Die Beerdigung ist am Freitag, 28. Januar, um 15 Uhr in Friesoythe von der Heilig-Kreuz-Kapelle am katholischen Friedhof aus; anschließend wird die Auferstehungsmesse in der Pfarrkirche St. Marien gefeiert.