Robert Feldhoff

Robert Feldhoff

* 16.07.1962 in Oldenburg
† 17.08.2009
Erstellt von NWZ Online
Angelegt am 30.08.2009
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Robert Feldhoff, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Rhodan-Autor Robert Feldhoff in Oldenburg beerdigt

27.01.2010 um 14:39 Uhr

OLDENBURG - Robert Feldhoff, Chefautor der Science-Fiction-Romane „Perry Rhodan“, der am 17. August gestorben war, ist am Freitag in Oldenburg beerdigt worden. Feldhoff war seit 1999 verantwortlicher Gestalter des Perry-Rhodan-Universums.

Feldhoff habe stets den roten Faden aller Handlungsstränge im Auge behalten und Exposes für die eigentlichen Autoren verfasst, sagte Verlagssprecher Björn Berenz. „Sein Ideenreichtum und seine stilistische Brillanz haben überzeugt. Ohne ihn wäre die Serie in den vergangenen Jahren nicht so erfolgreich gewesen.“ Feldhoff habe Rhodan von dem Ruf des Groschenromans befreit.

„Perry Rhodan“ ist die älteste und größte Science-Fiction-Serie und gilt als die am längsten laufende Fortsetzungsgeschichte der Welt. Die Serie gehöre nicht in die Schmuddelecke der Literatur, findet der Kölner Literaturwissenschaftler und Rhodan-Experte Hans Esselborn (68). „Ihre Stärke ist ihre Aktualität“, sagt er. „Anhand der Rhodan-Romane könnte man eine Mentalitätsgeschichte der Menschheit schreiben.“ Das Rhodan-Autorenteam schrieb: „Ich hoffe, du wirst jetzt zu Sternenstaub und kannst die Wunder und Schönheiten des Universums hautnah genießen. Ad astra!“

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Er holte Perry Rhodan in das neue Jahrtausend

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OLDENBURG - Fantasie war sein Geschäft. Der Oldenburger Robert Feldhoff kannte sich aus im Universum, in fremden Welten und unter Sternenfahrern. Robert Feldhoff war über zwölf Jahre lang Chefautor von „Perry Rhodan“, der erfolgreichsten Science-Fiction-Serie der Welt. Am 17. August ist er im Alter von 47 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Feldhoff war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die wöchentliche Fortsetzungsserie des Pabel-Moewig Verlags aus der belächelten Schund-Ecke herauskam. „Ich lasse mir was einfallen“, sagte der Schriftsteller vor einigen Jahren in der NWZ. „Mein Ehrgeiz ist, Perry Rhodan an das laufende Jahrtausend anzupassen.“ Eine Romanserie, die inzwischen 48 Jahre alt ist, kann schließlich nicht mit Abenteuern der 1960er Jahre heutige Leser für sich gewinnen.

Schreiben in der Kneipe

Feldhoff gelang dies, auch mit Hilfe unkonventioneller Methoden. Er besaß die seltene Gabe, an Orten gut schreiben zu können, wo sich viele Menschen aufhalten, zum Beispiel in Restaurants, Kneipen oder Cafes. „Ich kombiniere das Arbeiten gern mit Essen gehen. So starte ich mit einem angenehmen Gefühl in die Arbeit.“

Als Perry Rhodan erstmals durchs Weltall flog, war Robert Feldhoff noch gar nicht geboren. Doch schon als Elfjähriger war er fasziniert von dem komplexen Geschehen des Rhodan-Universums. Folge: Nach Abitur am Gymnasium Eversten und einem abgebrochenen Ökonomiestudium heuerte er als 25-Jähriger beim Autorenteam der Erfolgsserie an. Zunächst war Feldhoff einer von acht, 1997 wurde er Chefautor. Über 2500 Titel hat die Heftchen-Reihe bis jetzt geschafft.

Im Perry-Rhodan-Team wurde Robert Feldhoff gelegentlich als „der große Stille aus dem Norden“ beschrieben. Er mochte es, eher im Hintergrund zu arbeiten, was auch seiner Position als Expose-Autor entsprach.

Comics gesammelt

Der bekennende Comic-Fan (Feldhoff hatte zusammen mit dem Zeichner Dirk Schulz sogar eine eigene Serie kreiert) musste in seiner Arbeit sehr strukturiert vorgehen, schließlich galt es, das gewaltige Perry-Rhodan-Universum im Griff zu behalten. Über 15 000 Figuren und weit über 500 Welten haben im Laufe der Existenz der Serie die Heftseiten bevölkert, weshalb das fünfbändige Rhodan-Lexikon für Robert Feldhoff (den der Pabel-Moewig-Verlag als „herausragenden Autoren“ lobt) steter Begleiter bei der Arbeit war.