Thomas Schmidt-Kowalski

Mit Thomas Schmidt-Kowalski geht nicht nur ein begnadeter Musiker und Komponist, sondern auch ein Lehrer, der einen viel beigebracht hat, nicht nur auf dem Klavier, sondern er hat auch geholfen, die Musik zu verstehen, sie zu fühlen.

Mich erfüllt sein Tod mit großer Trauer, da er ein Mensch war, mit dem man sich gut unterhalten konnte und der einen bei schwierigen Entscheidungen geholfen hat.

Ruhe in Frieden, Thomas!

Wer das Glück hatte, mit Thomas Schmidt - Kowalski musikalisch arbeiten zu dürfen, dem blieb dies wie ein Lichtblick zeitlebens in Erinnerung und wurde zur Inspirationsquelle für alles weitere musikalische Schaffen. Diese Erfahrung wurde mir von vielen Menschen immer wieder bestätigt. Ich danke dir, Thomas. Möge das Lebendige in der Musik weiter seine Wege in die Herzen der Menschen finden, so wie es dir als Ideal vorschwebte.

Seine kompositorische und besondere synästhetische Begabung war für ihn Zeichen einer spirituellen Kraft, die das Zentrum seines Schaffens bildete und der seine ganze Sehnsucht galt. Seine Musik enstand aus tiefstem Herzen, zugleich aber auch aus Freude am Leben und ist eine Geschenk an die Menschen. Er hatte noch so viel Musik in sich.

Er hat uns große und großartige Musik geschenkt,

Er war einer der Wenigen, die sich gegen den 'Zeitgeist' stellten, und er tat das mit Standfestigkeit und Humor (einige zeitgenössische Kompositionen nannte er 'Groß-Unfälle'),

Wir wünschen uns, daß seine Werke endlich auch in Deutschland die Beachtung und Wertschätzung erfahren, die ihnen gebührt.

Lieber Thomas,wir haben uns kennengelernt als ich ca. 22 war (Gloyesteenstr.). Meine Klaviererfahrungen waren bis dato (Klavier ab 4 J.) geprägt von 'E-Musik Spielen können- dafür übe ich', dann mit 10J. Dixieband, mit 12 Blues-, dann seit 14 Rock-Bands.

Mit 22 Lust auf Erweiterung im Pianistischen: schon die erste Stunde bei Dir:

'Verstehen', was man spielt. Gleich zu Schubert-Impromptus. Die Bögen, Linien, Deine Akribie in den Anmerkungen, Freude pur, Tor geöffnet zu einer neuen - für mich jetzt allgemeingültigen: Musik als Emotionenwecker - Herangehensweise des Interpreten.

Die Noten alleine sind keine Musik, Du mußt die Schwerpunkte, Bedeutungen aus dem Notenangebot erkennen und herausholen, damit sie dich und andere berühren.

Ich habe bei Dir gelernt, nicht die Noten zu spielen, sondern mir zuzuhören, wie ich interpretiere, wie ich Gefühl in die aufgeschriebene Musik lege, wie ich zeigen kann, 'was gemeint' sein kann.

Danke für dieses, mein Musikerleben geprägt habendes, Interpretenverständnis !!

Und das ist nicht nur gültig für einen Musikstil, sondern bezieht sich auch auf Rock, Techno, Jazz usw. - es ist allgemeingültig.

Auch nach meinem 59. werde ich das weiter in Erinnerung haben.

DANKE!

letzten Gruß

Axel Kassner