Klaus Ostendorf

Klaus Ostendorf

* 12.07.1946 in Cloppenburg
† 31.10.2018 in Cloppenburg
Erstellt von
Angelegt am 02.11.2018
8.912 Besuche

WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.

Über den Trauerfall (2)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Klaus Ostendorf, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Klaus Ostendorf gestorben

02.11.2018 um 20:19 Uhr von NWZ

 

Eine der erfolgreichsten und auch schillernsten Unternehmerpersönlichkeiten des Oldenburger Landes ist tot: Der gebürtige Cloppenburger Klaus Ostendorf, der seinen Wohnsitz viele Jahrzehnte in seiner Heimatstadt hatte, starb nach längerer schwerer Krankheit am 31. Oktober im Alter von 72 Jahren auf seinem Gestüt in Wachendorf/Syke.

Der sagenhafte berufliche Aufstieg Ostendorfs ist eng mit der Erfolgsgeschichte der Großbäckerei Wendeln in Garrel verbunden. Das Unternehmen wurde 1919 von Bernhard und Antonia Wendeln gegründet und seit 1960 von deren Söhnen Paul und Bernd weitergeführt. Die Brüder machten das Unternehmen unter maßgeblicher Mithilfe von Klaus Ostendorf unter anderem durch den Aufkauf weiterer Großbäckereien wie Paech, Weber, Scherpel und Lieken Simonsbrot zum Marktführer für verpackte Brote.

Dabei war der gelernte Banker Ostendorf als Verkaufsfahrer in der Firma angefangen. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich zum Geschäftsführer hoch und wurde schließlich Mitgesellschafter.

Am 1. Januar 2000 übernahm Heiner Kamps zusätzlich zu seinem 1982 gegründeten Filialgeschäft die Wendeln-Gruppe. Bei Wendeln waren zu diesem Zeitpunkt 7130 Mitarbeiter beschäftigt, davon 3600 im Vertrieb. Das Unternehmen peilte für das Jahr 2000 einen Umsatz von zwei Milliarden DM an.


Während sich die Wendeln-Brüder aus dem aktiven Brot-Geschäft zurückziehen, will es Ostendorf noch einmal wissen. Er wird Geschäftsführer von rund einem Dutzend Unternehmen. Damit bestückte Ostendorf Hunderte Bäckereien in Deutschland und Österreich. Die drei bekanntesten Firmen seines Imperiums waren Ankerbrot in Österreich, Löwenbäcker in Leipzig und Müller-Brot.

Doch das unternehmerische Glück und Geschick, das Ostendorf Jahrzehnte ausgezeichnet hatte, kam ihm zuletzt abhanden. 2012 sorgte ein Hygieneskandal bei Müller für Schlagzeilen, 2016 wurde er wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs in 177 Fällen zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt. Zuletzt musste er im Mai 2018 die Zwangsversteigerung seines Wohn- und Geschäftshauses an der Mühlenstraße 21 bis 25 akzeptieren.
Obwohl in ganz Europa unterwegs, engagierte sich der streitbare Unternehmer auch stets in seiner Heimatstadt. Städtebaulich bleibt vor allem die Stadttorpassage mit seinem Namen verbunden, sportlich hat ihm der BV Cloppenburg eine Menge zu verdanken. Der großzügige Mäzen Ostendorf hatte viele Jahre den Wirtschaftsrat geführt und maßgeblich mit dafür gesorgt, dass der BVC unter Profibedingungen bis in die dritte Liga vorstoßen konnte. Dafür zeichnete ihn der Verein mit der Ehrennadel aus.

Ostendorf hinterlässt seine Ehefrau Kathrin und drei erwachsene Söhne aus erster Ehe.

 

Traueranzeige

02.11.2018 um 20:16 Uhr von NWZ
Hier können Sie die Traueranzeige platzieren, andere Bilder hochladen oder freien Text verfassen.